Craft Beer – dieser Begriff habt Ihr sicherlich noch mal gehört oder gelesen. Denn in letzter Zeit wird er auch abseits der eingefleischten Bierwelt präsenter und taucht auch vermehrt in Supermärkten, Getränkekarten und Social Media auf. Aber was steckt eigentlich dahinter? Und – viel wichtiger – wie schmeckt eigentlich Craft Beer?
Wir bei Beyond Beer verstehen unter Craft Beer handwerklich gebrautes Bier, das von kleinen Brauereien hergestellt wird. Ein moderner Zugang zur Bierwelt. Craft Beer ist mehr Haltung als starre Definition. Im Kern geht es darum: Mit den bestmöglichen Zutaten ein großartiges Produkt herzustellen und dabei außergewöhnliche Geschmackserlebnisse zu kreieren! Denn Craft Beer muss nicht strikt nach Reinheitsgebot gebraut werden – vielmehr ist erlaubt, was schmeckt! Und da ist der Kreativität keine Grenzen gesetzt. Craft Beer, d.h. moderne Bierspezialitäten, ist wahnsinnig vielfältig und es gibt unglaublich viele Biere und Bierstile entdecken!
Eine kurze Geschichte der Craft Beer-Bewegung
Durch die Prohibition und die Konzentrierungsprozesse der Brauwirtschaft befand sich die US-amerikanische Biervielfalt in den 1970er Jahren auf einem Tiefpunkt. Nachdem 1979 allerdings das Heimbrauen in den USA legalisiert wurde, begannen sich im Schatten der Großkonzerne langsam neue kleine Brauereien zu etablieren. Sie waren meist gelangweilt von dem leichten amerikanischen Einheitsbier und hatten auf Reisen nach Europa eine ganz andere Bierkultur kennengelernt, die sie jetzt in den USA reproduzieren wollten. Eine dieser Vorreiter-Brauereien war Sierra Nevada aus Kalifornien.
Aufgrund von Experimentierfreude und den begrenzt zur Verfügung stehenden Zutaten entwickelten sich erste Biere, die zwar von europäischen Bieren stark beeinflusst waren, meist jedoch schon ihren eigenen Charakter aufwiesen. Insbesondere neue Hopfensorten von der amerikanischen Westküste prägten den Geschmack dieser Biere. Die Craft Brewer (von englisch „craft“ für Handwerk) bilden in den USA mittlerweile ein großartiges und vielseitiges Netzwerk und sind dabei kreativ wie noch nie!
Weiterer Biere für ein tolles Grill-Event
Was ist eigentlich Craft Beer?
Craft Beer in Europa
In Europa wächst Craft Beer seit Mitte der 2000er Jahre. Auch hier kam der Einfluss einerseits aus der Heimbrauer-Szene, andererseits von Bieren aus den USA. Brauereien wie BrewDog, Beavertown, Mikkeller, Omnipollo; oder die belgischen Lambic-Brauereien und Geuze-Blendereien, ebenso wie Trappistenbiere, waren wegweisend für die Entwicklung der europäischen Craft Beer-Kultur.
In der jahrtausendenalten Geschichte des Bierbrauens ist Craft Beer natürlich nur ein Variante unter vielen. Aber Craft Beer vereint Tradition und Moderne, indem Brauereien vergesse Bierstile wiederbeleben und neue kreative Experimente auf den Markt bringen und damit neue Trends schaffen.

Die Bierstile – Einschränkungen oder Freiheit?
Aus diesen unterschiedlichen Zutaten lassen sich total vielfältige Bierstile brauen. Denn Craft Beer umfasst nicht nur hopfenbetonte Bierstile wie IPA oder Pale Ale, auch wenn gerade IPA oftmals synonym mit Craft Beer gesetzt wird.
India Pale Ale (IPA) ist sicherlich der bekannteste (und vielleicht auch beliebteste) aller modernen Craft Beer-Stile – obwohl seine Geschichte bis ins 18. Jahrhundert zurück geht –, aber eben nur einer unter vielen. Bei Beyond Beer könnt Ihr die Vielfalt der Bierwelt neu entdecken!
Ob dunkle Bierspezialitäten wie Porter, Stout oder Dubbel; ob süffige Lagerbiere wie Helles und Pilsner; ob saftige Fruit Sours mit Früchten; ob erfrischende Sauerbiere wie Berliner Weisse, Gose oder Sour Ale: Beyond Beer bietet für jeden Geschmack das passende Bier. Jetzt die Welt des Craft Beer entdecken!
Bier - wie wird es eigentlich gebraut?
Fünf Zutaten, unendliche Vielfalt. Die Geschmackskombinationen sind schier grenzenlos. Beyond Beer hat einige außergewöhnliche Bierspezialitäten im Angebot. Ob IPAs mit fruchtigen Hopfen, die dem Bier Noten von Mango oder Pfirsich geben; oder mit dunklem Malz Biere, die nach Kaffee oder Schokolade schmecken; Biere aus Belgien mit außergewöhnlichen Hefenoten; oder klassische süffige Lagerbiere: Bei Beyond gibt es viel zu entdecken!
3.HOPFEN
Hopfen ist eine Kletterpflanze aus der Familie der Hanfgewächse. Zum Brauen sind ausschließlich die weiblichen Pflanzen nutzbar. Nur sie bilden die sogenannten Dolden samt der für das Brauen wertvollen Inhaltsstoffe aus. Hopfen ist die Würze des Bieres. Er bringt die Bitterkeit und Aroma in das Bier und hat historisch seinen Siegeszug angetreten, weil er als eine von nur wenigen Pflanzen antibakteriell wirkt, gleichzeitig aber nicht giftig ist.
Veränderungen in der Hopfenzucht seit den 1960er Jahren ist einer der Hauptgründe für die neu erwachte Liebe der Brauer und Genießer zum Hopfen und bitteren Bieren. Statt auf Ertrag und Resistenz zu achten, begannen vor allem amerikanische Hopfenzüchter, neue Sorten mit bestimmten Aromaprofilen anzubauen. Statt auf einen höheren Gehalt an Alpha-Säuren, die für die spätere Bitterkeit im Bier sorgen, wurde zunehmend mehr Wert auf die im Hopfen enthaltenen ätherischen Öle und Polyphenole gelegt, die den Geschmack des Hopfens entscheidend prägen.
Techniken, wie das „Hopfenstopfen“ (oder Kalthopfung, oder dry-hopping), bei dem eine Hopfengabe nicht beim Kochen der Würze, sondern erst im Anschluss bei der Abkühlung, Gärung oder der Reifung erfolgt, wirken sich positiv auf den aromatischen Charakter eines Bieres aus.
Hopfen wird dabei in unterschiedlichsten Formen und Arten verwendet. Die ursprünglichste ist die Verwendung ganzer Hopfendolden (frisch oder getrocknet). Am verbreitetsten ist sicherlich die Verwendung von Hopfen-Pellets, die aus ganzen Dolden gepresst werden. Modernste Formen sind beispielsweise Cryo und BBC Pellets, in denen das für eine intensive Aromatik erforderliche Lupulin hochkonzentriert enthalten ist.
4. HEFE
Ein bekannter Spruch in Brauerkreisen besagt: „Der Brauer macht die Würze, die Hefe macht das Bier“. Die Hefe verstoffwechselt (unter Ausschluss von Sauerstoff) den Zucker des Malzes zu Kohlenstoffdioxid (CO2 ) und Alkohol. Als einzelliger Pilz ist die Hefe für die Bier- und generell die Produktion alkoholischer Getränke das entscheidende Element. Es gibt unzählige Arten und Sorten von Hefe, allerdings lassen sich die meisten in zwei für das Brauen bedeutende Oberkategorien einordnen - die untergärigen und die obergärigen Sorten.
1. OPTIK
Die optische Erscheinung eines Bieres sollte nicht unterschätzt werden. Nicht nur, dass ein frisches Bier im Glas Lust auf das Trinken macht, sondern die Farbe und Trübung deuten bereits Geschmack und Bierstil an. Dabei kann das Bier in der Farbe von tiefschwarz, kastanienrotbraun, bernsteinfarben oder strohgelb reichen. Auch die Trübung ist ein wichtiges Indiz. Ist es trüb, opak oder glasklar? Was passiert im Bier: Ist es sehr sprudelig, spritzig oder eher flach? Der Bierschaum ist nicht nur Geschmacksträger, sondern auch ein Zeichen von Qualität. Farblich kann der Schaum von reinweiß bis zu hellbraun reichen, dabei fest und feinporig oder unregelmäßig grobproig und schnell einfallend sein.
2. AROMA
Die meisten Aromen nehmen wir über unsere Nase und unseren Mund auf, da beide Organe miteinander verbunden sind. Ein Bier kann im Geruch stark hopfig-fruchtig sein im Geschmack aber einen prägnanten Malzkörper aufweisen. Damit ein Bier also seinen vollen Geschmack preisgeben kann, ist es wichtig, dass man es optimal mit beiden Sinnen wahrnehmen kann. Ein geeignetes Glas zu verwenden ist daher für den maximalen Trinkgenuss zu empfehlen. Für viele Bierstile gibt es ein optimiertes Glas. Unser Beyond Beer-Glas ist ein Allrounder und eignet sich hervorragend dazu, alle Sinne bestmöglich nutzen zu können.
3. GESCHMACK
Die geschmackliche Wahrnehmung ist der sensorische Faktor, der sich während des Probierens eines Bieres stets verändern kann. Lasst Euch Zeit und scheut nicht davor, das Bier auch mal einige Minuten ruhen zu lassen. Habt Ihr allerdings einen Schluck genommen, beachtet das Mundgefühl und die Textur, bzw. die Rezenz, des Bieres.
Es kann weich, prickelnd, oder cremig und viskos sein. Der Körper kann unterschieden werden in schlank, leicht oder vollmundig intensiv. Wie schmeckt das Bier auf der Zungenspitze? Sind hier Bitterkeit oder bestimmte Aromen auszumachen und verändert sich der Geschmack im Mund? Der Abgang kennzeichnet den bleibenden Eindruck und Geschmack des Bieres beim Schlucken. Dieser kann schnell verfliegen, oder aber optimalerweise noch ein Weilchen im Mund- und Rachenraum hängenbleiben.
LAGERUNG
Bier sollte stets kühl und dunkel gelagert werden. Wir empfehlen Euch, hopfenbetonte Bierstile wie IPA oder Pale Ale frisch zu trinken, da die Hopfenaromatik selbst bei korrekter Lagerung schnell verfliegen kann. Dunkle und alkoholstarke Bierstile können, ebenso wie Sauerbiere, gerne auch länger, teilweise über Jahre hinweg, gelagert werden.
TRINKTEMPERATUR
Zu jedem Bier findet Ihr in unserem Shop einen Hinweis zur Trinktemperatur. Natürlich hängt diese auch von Eurem persönlichen Geschmack ab. Generell könnt Ihr Euch merken: Je geringer der Alkoholgehalt und je heller das Bier, desto kühler kann es genossen werden. Wir empfehlen Euch eine Temperatur zwischen 6-9°C. Dunkle und/oder starke Biere können gerne auch wärmer bzw. bei Zimmertemperatur getrunken werden.
1. MALZ SCHROTEN
Das Braumalz muss vor dem eigentlich Brauvorgang geschrotet werden. Das Malz enthält natürliche Enzyme, die durch das Schroten freigelegt werden. Dadurch wird die Umwandlung der enthaltenen Stärke in Zucker während des Maischevorgangs erleichtert.
2. MAISCHEN UND LÄUTERN
Das Schrot wird anschließend mit Wasser versetzt und in der Maischepfanne erhitzt. Die im Schrot enthaltenen Enzyme fangen bei bestimmten Temperaturen an, die eigentlich wasserunlösliche Stärke in Malzzucker umzuwandeln. Dieser Malzzucker ist löslich und dient später als Grundlage für die alkoholische Gärung.
Beim Läutern wird der flüssige Sud, die Würze, von allen festen Bestandteilen der Maische getrennt. Der sogenannte Treber setzt sich aus den Hüllen der Getreidekörner und den Spelzen zusammen.
3. WÜRZE KOCHEN UND HOPFENGABE
Der flüssigen Würze wird nun der Hopfen hinzugegeben und dann gekocht. Je nach Bierstil kann die Kochzeit variieren. Indem Hopfen gekocht wird, ensteht beispielsweise die typische Bitterkeit. Entstehende Trübstoffe werden nach dem Kochvorgang im Whirlpool entfernt. Danach muss, bevor die Hefe hinzugegeben werden kann, die Würze zunächst heruntergekühlt werden. Die sogenannte Anstelltemperatur richtet sich nach der Sorte der Hefe.
Je nach Bierstil und Bier kann die zweite Hopfung bereits während des Whirlpools erfolgen.
4. GÄRUNG UND LAGERUNG
Wenn die Anstelltemperatur erreicht ist, kann der Stammwürze die Hefe zugegeben werden. Die Hefe wandelt während der Gärung den Zucker in Alkohol und Kohlensäure um. Nach der abgeschlossenen Gärung wird das Bier Lagertanks gepumpt und bekommt Zeit, um zu Reifen.
Auch im Gär- oder Lagertank kann dem Sud Hopfen zugegeben werden. So entstehen beispielsweise die intensiv-fruchtigen Aromen von IPAs.


2. MALZ
Malz ist gekeimtes und getrocknetes Getreide. Die für das Brauen am häufigsten verwendete Getreideart ist die Gerste. Es lassen sich grundsätzlich aber auch andere Getreidearten, wie Weizen, Roggen oder Dinkel vermälzen. Malz bildet den Körper des Bieres und ist ent- scheidend für die Bierfarbe, Alkoholgehalt und den Geschmack. Die im Korn enthaltene Stärke wird während des Maischens, dem Vor- gang bei dem das geschrotete Malz mit warmen Wasser vermischt wird, in für die Hefe verstoffwechselbare Einfachzucker umgewandelt.
Durch unterschiedliche Temperaturen bei der Darre (Trocknung bzw. Röstung) entstehen hellere und dunklere Malze, die wiederum die Bierfarbe und den Geschmack des Bieres beeinflussen.
1. WASSER
Wasser macht den Hauptteil jeden Bieres aus. Seine mineralische Zusammensetzung und chemischen Eigenschaften haben über Jahr- hunderte bestimmt, welche Art von Bier gebraut wurde. Auch wenn die meisten Brauereien ihr Wasser heute aufbereiten können, lässt sich ohne gute Wasserqualität nach wie vor kein hochwertiges Bier brauen.
5. WEITERE (EXPERIMENTELLE) ZUTATEN
Viele Brauereien lassen sich von der restriktiven Art des Reinheitsgebots nicht mehr beeindrucken und brauen Bier mit allerhand anderen Zutaten, die nicht dieser Vorgabe entsprechen. Dabei berufen sie sich oftmals auf traditionelle und vergessene Bierstile, beispielsweie Grutbier oder Gose, die mit Kräutern bzw. Salz und Koriandersaat gebraut wurden. In Belgien hat beispielsweise das Brauen mit Früchten eine jahrhundertealte Geschichte.
Viele moderne Brauereien brauen und experimentieren mit unterschiedlichsten Zutaten wie Kaffee, Kakao, Schokolade, frischen Früchten, Zitronen- oder Orangenschale, Gewürzen wie Zimt oder Chili, Kürbis oder Honig. Laktose ist eine moderne Zutat und sorgt für ein weiches und cremig-süßes Mundgefühl. Der Vielfalt sind keine Grenzen gesetzt!
GLASFORM
Viele Bierstile haben eine eigene Glasform entwickelt. Beste Beispiele: Das typische Weizenbierglas oder der Willi-Becher für Pilsner! Ganz generell lässt sich sagen, dass Ihr für die meisten Bierstile ein bauchiges Glas nutzen solltet. Beispielsweise unser Beyond Beer Glas. Denn durch diese Form werden alle relevanten Aromen perfekt transportiert und abgebildet. Falls Ihr kein passenden Bierglas zu Hand habt, empfehlen wir Euch, das Bier aus einem Rotweinglas zu trinken.
AMBIENTE UND ZEIT
Nehmt Euch Zeit für die Biere. Sorgt für ein schönes Ambiente. Trefft Euch mit Freunden, denn zusammen macht das Bier-Tasting einfach mehr Spaß! Gute Stimmung lässt auch das Bier besser schmecken. Redet über das Bier, tauscht Euch aus. Und bedenkt: Es gibt kein Richtig oder Falsch: Wenn Euch ein Bier nicht schmeckt, schmeckt es Euch nicht!
Sensorische Faktoren beim Tasting



Björn, Onlineshop Manager
Waldemar, Video Content Creator

Wir beantworten auf dieser Seite folgende Fragen für euch:
Jetzt mit unserem Tasting Paket Craft Beer entdecken!
Unser Beyond Beer Tasting Paket "Loslegen" bietet Euch den perfekten Einstieg in die Craft Beer Welt. Das Bierpaket enthält:
- 8 unterschiedliche Biere von nationalen und internationalen Brauereien
- 2 Beyond Beer Tasting Gläser
- 1 Booklet mit Informationen zu jedem Bier
- 1 Booklet mit Informationen rund ums Thema Tasting und Biertrinken
Jetzt Bier neu kennenlernen!
Craft Beer – dieser Begriff habt Ihr sicherlich noch mal gehört oder gelesen. Denn in letzter Zeit wird er auch abseits der eingefleischten Bierwelt präsenter und taucht auch vermehrt in Supermärkten, Getränkekarten und Social Media auf. Aber was steckt eigentlich dahinter? Und – viel wichtiger – wie schmeckt eigentlich Craft Beer?
Wir bei Beyond Beer verstehen unter Craft Beer handwerklich gebrautes Bier, das von kleinen Brauereien hergestellt wird. Ein moderner Zugang zur Bierwelt. Craft Beer ist mehr Haltung als starre Definition. Im Kern geht es darum: Mit den bestmöglichen Zutaten ein großartiges Produkt herzustellen und dabei außergewöhnliche Geschmackserlebnisse zu kreieren! Denn Craft Beer muss nicht strikt nach Reinheitsgebot gebraut werden – vielmehr ist erlaubt, was schmeckt! Und da ist der Kreativität keine Grenzen gesetzt. Craft Beer, d.h. moderne Bierspezialitäten, ist wahnsinnig vielfältig und es gibt unglaublich viele Biere und Bierstile entdecken!
Eine kurze Geschichte der Craft Beer-Bewegung
Durch die Prohibition und die Konzentrierungsprozesse der Brauwirtschaft befand sich die US-amerikanische Biervielfalt in den 1970er Jahren auf einem Tiefpunkt. Nachdem 1979 allerdings das Heimbrauen in den USA legalisiert wurde, begannen sich im Schatten der Großkonzerne langsam neue kleine Brauereien zu etablieren. Sie waren meist gelangweilt von dem leichten amerikanischen Einheitsbier und hatten auf Reisen nach Europa eine ganz andere Bierkultur kennengelernt, die sie jetzt in den USA reproduzieren wollten. Eine dieser Vorreiter-Brauereien war Sierra Nevada aus Kalifornien.
Aufgrund von Experimentierfreude und den begrenzt zur Verfügung stehenden Zutaten entwickelten sich erste Biere, die zwar von europäischen Bieren stark beeinflusst waren, meist jedoch schon ihren eigenen Charakter aufwiesen. Insbesondere neue Hopfensorten von der amerikanischen Westküste prägten den Geschmack dieser Biere. Die Craft Brewer (von englisch „craft“ für Handwerk) bilden in den USA mittlerweile ein großartiges und vielseitiges Netzwerk und sind dabei kreativ wie noch nie!
Weiterer Biere für ein tolles Grill-Event
Was ist eigentlich Craft Beer?
Craft Beer in Europa
In Europa wächst Craft Beer seit Mitte der 2000er Jahre. Auch hier kam der Einfluss einerseits aus der Heimbrauer-Szene, andererseits von Bieren aus den USA. Brauereien wie BrewDog, Beavertown, Mikkeller, Omnipollo; oder die belgischen Lambic-Brauereien und Geuze-Blendereien, ebenso wie Trappistenbiere, waren wegweisend für die Entwicklung der europäischen Craft Beer-Kultur.
In der jahrtausendenalten Geschichte des Bierbrauens ist Craft Beer natürlich nur ein Variante unter vielen. Aber Craft Beer vereint Tradition und Moderne, indem Brauereien vergesse Bierstile wiederbeleben und neue kreative Experimente auf den Markt bringen und damit neue Trends schaffen.

Die Bierstile – Einschränkungen oder Freiheit?
Aus diesen unterschiedlichen Zutaten lassen sich total vielfältige Bierstile brauen. Denn Craft Beer umfasst nicht nur hopfenbetonte Bierstile wie IPA oder Pale Ale, auch wenn gerade IPA oftmals synonym mit Craft Beer gesetzt wird.
India Pale Ale (IPA) ist sicherlich der bekannteste (und vielleicht auch beliebteste) aller modernen Craft Beer-Stile – obwohl seine Geschichte bis ins 18. Jahrhundert zurück geht –, aber eben nur einer unter vielen. Bei Beyond Beer könnt Ihr die Vielfalt der Bierwelt neu entdecken!
Ob dunkle Bierspezialitäten wie Porter, Stout oder Dubbel; ob süffige Lagerbiere wie Helles und Pilsner; ob saftige Fruit Sours mit Früchten; ob erfrischende Sauerbiere wie Berliner Weisse, Gose oder Sour Ale: Beyond Beer bietet für jeden Geschmack das passende Bier. Jetzt die Welt des Craft Beer entdecken!
Bier - wie wird es eigentlich gebraut?
Fünf Zutaten, unendliche Vielfalt. Die Geschmackskombinationen sind schier grenzenlos. Beyond Beer hat einige außergewöhnliche Bierspezialitäten im Angebot. Ob IPAs mit fruchtigen Hopfen, die dem Bier Noten von Mango oder Pfirsich geben; oder mit dunklem Malz Biere, die nach Kaffee oder Schokolade schmecken; Biere aus Belgien mit außergewöhnlichen Hefenoten; oder klassische süffige Lagerbiere: Bei Beyond gibt es viel zu entdecken!
3.HOPFEN
Hopfen ist eine Kletterpflanze aus der Familie der Hanfgewächse. Zum Brauen sind ausschließlich die weiblichen Pflanzen nutzbar. Nur sie bilden die sogenannten Dolden samt der für das Brauen wertvollen Inhaltsstoffe aus. Hopfen ist die Würze des Bieres. Er bringt die Bitterkeit und Aroma in das Bier und hat historisch seinen Siegeszug angetreten, weil er als eine von nur wenigen Pflanzen antibakteriell wirkt, gleichzeitig aber nicht giftig ist.
Veränderungen in der Hopfenzucht seit den 1960er Jahren ist einer der Hauptgründe für die neu erwachte Liebe der Brauer und Genießer zum Hopfen und bitteren Bieren. Statt auf Ertrag und Resistenz zu achten, begannen vor allem amerikanische Hopfenzüchter, neue Sorten mit bestimmten Aromaprofilen anzubauen. Statt auf einen höheren Gehalt an Alpha-Säuren, die für die spätere Bitterkeit im Bier sorgen, wurde zunehmend mehr Wert auf die im Hopfen enthaltenen ätherischen Öle und Polyphenole gelegt, die den Geschmack des Hopfens entscheidend prägen.
Techniken, wie das „Hopfenstopfen“ (oder Kalthopfung, oder dry-hopping), bei dem eine Hopfengabe nicht beim Kochen der Würze, sondern erst im Anschluss bei der Abkühlung, Gärung oder der Reifung erfolgt, wirken sich positiv auf den aromatischen Charakter eines Bieres aus.
Hopfen wird dabei in unterschiedlichsten Formen und Arten verwendet. Die ursprünglichste ist die Verwendung ganzer Hopfendolden (frisch oder getrocknet). Am verbreitetsten ist sicherlich die Verwendung von Hopfen-Pellets, die aus ganzen Dolden gepresst werden. Modernste Formen sind beispielsweise Cryo und BBC Pellets, in denen das für eine intensive Aromatik erforderliche Lupulin hochkonzentriert enthalten ist.
4. HEFE
Ein bekannter Spruch in Brauerkreisen besagt: „Der Brauer macht die Würze, die Hefe macht das Bier“. Die Hefe verstoffwechselt (unter Ausschluss von Sauerstoff) den Zucker des Malzes zu Kohlenstoffdioxid (CO2 ) und Alkohol. Als einzelliger Pilz ist die Hefe für die Bier- und generell die Produktion alkoholischer Getränke das entscheidende Element. Es gibt unzählige Arten und Sorten von Hefe, allerdings lassen sich die meisten in zwei für das Brauen bedeutende Oberkategorien einordnen - die untergärigen und die obergärigen Sorten.
1. OPTIK
Die optische Erscheinung eines Bieres sollte nicht unterschätzt werden. Nicht nur, dass ein frisches Bier im Glas Lust auf das Trinken macht, sondern die Farbe und Trübung deuten bereits Geschmack und Bierstil an. Dabei kann das Bier in der Farbe von tiefschwarz, kastanienrotbraun, bernsteinfarben oder strohgelb reichen. Auch die Trübung ist ein wichtiges Indiz. Ist es trüb, opak oder glasklar? Was passiert im Bier: Ist es sehr sprudelig, spritzig oder eher flach? Der Bierschaum ist nicht nur Geschmacksträger, sondern auch ein Zeichen von Qualität. Farblich kann der Schaum von reinweiß bis zu hellbraun reichen, dabei fest und feinporig oder unregelmäßig grobproig und schnell einfallend sein.
2. AROMA
Die meisten Aromen nehmen wir über unsere Nase und unseren Mund auf, da beide Organe miteinander verbunden sind. Ein Bier kann im Geruch stark hopfig-fruchtig sein im Geschmack aber einen prägnanten Malzkörper aufweisen. Damit ein Bier also seinen vollen Geschmack preisgeben kann, ist es wichtig, dass man es optimal mit beiden Sinnen wahrnehmen kann. Ein geeignetes Glas zu verwenden ist daher für den maximalen Trinkgenuss zu empfehlen. Für viele Bierstile gibt es ein optimiertes Glas. Unser Beyond Beer-Glas ist ein Allrounder und eignet sich hervorragend dazu, alle Sinne bestmöglich nutzen zu können.
3. GESCHMACK
Die geschmackliche Wahrnehmung ist der sensorische Faktor, der sich während des Probierens eines Bieres stets verändern kann. Lasst Euch Zeit und scheut nicht davor, das Bier auch mal einige Minuten ruhen zu lassen. Habt Ihr allerdings einen Schluck genommen, beachtet das Mundgefühl und die Textur, bzw. die Rezenz, des Bieres.
Es kann weich, prickelnd, oder cremig und viskos sein. Der Körper kann unterschieden werden in schlank, leicht oder vollmundig intensiv. Wie schmeckt das Bier auf der Zungenspitze? Sind hier Bitterkeit oder bestimmte Aromen auszumachen und verändert sich der Geschmack im Mund? Der Abgang kennzeichnet den bleibenden Eindruck und Geschmack des Bieres beim Schlucken. Dieser kann schnell verfliegen, oder aber optimalerweise noch ein Weilchen im Mund- und Rachenraum hängenbleiben.
LAGERUNG
Bier sollte stets kühl und dunkel gelagert werden. Wir empfehlen Euch, hopfenbetonte Bierstile wie IPA oder Pale Ale frisch zu trinken, da die Hopfenaromatik selbst bei korrekter Lagerung schnell verfliegen kann. Dunkle und alkoholstarke Bierstile können, ebenso wie Sauerbiere, gerne auch länger, teilweise über Jahre hinweg, gelagert werden.
TRINKTEMPERATUR
Zu jedem Bier findet Ihr in unserem Shop einen Hinweis zur Trinktemperatur. Natürlich hängt diese auch von Eurem persönlichen Geschmack ab. Generell könnt Ihr Euch merken: Je geringer der Alkoholgehalt und je heller das Bier, desto kühler kann es genossen werden. Wir empfehlen Euch eine Temperatur zwischen 6-9°C. Dunkle und/oder starke Biere können gerne auch wärmer bzw. bei Zimmertemperatur getrunken werden.
1. MALZ SCHROTEN
Das Braumalz muss vor dem eigentlich Brauvorgang geschrotet werden. Das Malz enthält natürliche Enzyme, die durch das Schroten freigelegt werden. Dadurch wird die Umwandlung der enthaltenen Stärke in Zucker während des Maischevorgangs erleichtert.
2. MAISCHEN UND LÄUTERN
Das Schrot wird anschließend mit Wasser versetzt und in der Maischepfanne erhitzt. Die im Schrot enthaltenen Enzyme fangen bei bestimmten Temperaturen an, die eigentlich wasserunlösliche Stärke in Malzzucker umzuwandeln. Dieser Malzzucker ist löslich und dient später als Grundlage für die alkoholische Gärung.
Beim Läutern wird der flüssige Sud, die Würze, von allen festen Bestandteilen der Maische getrennt. Der sogenannte Treber setzt sich aus den Hüllen der Getreidekörner und den Spelzen zusammen.
3. WÜRZE KOCHEN UND HOPFENGABE
Der flüssigen Würze wird nun der Hopfen hinzugegeben und dann gekocht. Je nach Bierstil kann die Kochzeit variieren. Indem Hopfen gekocht wird, ensteht beispielsweise die typische Bitterkeit. Entstehende Trübstoffe werden nach dem Kochvorgang im Whirlpool entfernt. Danach muss, bevor die Hefe hinzugegeben werden kann, die Würze zunächst heruntergekühlt werden. Die sogenannte Anstelltemperatur richtet sich nach der Sorte der Hefe.
Je nach Bierstil und Bier kann die zweite Hopfung bereits während des Whirlpools erfolgen.
4. GÄRUNG UND LAGERUNG
Wenn die Anstelltemperatur erreicht ist, kann der Stammwürze die Hefe zugegeben werden. Die Hefe wandelt während der Gärung den Zucker in Alkohol und Kohlensäure um. Nach der abgeschlossenen Gärung wird das Bier Lagertanks gepumpt und bekommt Zeit, um zu Reifen.
Auch im Gär- oder Lagertank kann dem Sud Hopfen zugegeben werden. So entstehen beispielsweise die intensiv-fruchtigen Aromen von IPAs.


2. MALZ
Malz ist gekeimtes und getrocknetes Getreide. Die für das Brauen am häufigsten verwendete Getreideart ist die Gerste. Es lassen sich grundsätzlich aber auch andere Getreidearten, wie Weizen, Roggen oder Dinkel vermälzen. Malz bildet den Körper des Bieres und ist ent- scheidend für die Bierfarbe, Alkoholgehalt und den Geschmack. Die im Korn enthaltene Stärke wird während des Maischens, dem Vor- gang bei dem das geschrotete Malz mit warmen Wasser vermischt wird, in für die Hefe verstoffwechselbare Einfachzucker umgewandelt.
Durch unterschiedliche Temperaturen bei der Darre (Trocknung bzw. Röstung) entstehen hellere und dunklere Malze, die wiederum die Bierfarbe und den Geschmack des Bieres beeinflussen.
1. WASSER
Wasser macht den Hauptteil jeden Bieres aus. Seine mineralische Zusammensetzung und chemischen Eigenschaften haben über Jahr- hunderte bestimmt, welche Art von Bier gebraut wurde. Auch wenn die meisten Brauereien ihr Wasser heute aufbereiten können, lässt sich ohne gute Wasserqualität nach wie vor kein hochwertiges Bier brauen.
5. WEITERE (EXPERIMENTELLE) ZUTATEN
Viele Brauereien lassen sich von der restriktiven Art des Reinheitsgebots nicht mehr beeindrucken und brauen Bier mit allerhand anderen Zutaten, die nicht dieser Vorgabe entsprechen. Dabei berufen sie sich oftmals auf traditionelle und vergessene Bierstile, beispielsweie Grutbier oder Gose, die mit Kräutern bzw. Salz und Koriandersaat gebraut wurden. In Belgien hat beispielsweise das Brauen mit Früchten eine jahrhundertealte Geschichte.
Viele moderne Brauereien brauen und experimentieren mit unterschiedlichsten Zutaten wie Kaffee, Kakao, Schokolade, frischen Früchten, Zitronen- oder Orangenschale, Gewürzen wie Zimt oder Chili, Kürbis oder Honig. Laktose ist eine moderne Zutat und sorgt für ein weiches und cremig-süßes Mundgefühl. Der Vielfalt sind keine Grenzen gesetzt!
GLASFORM
Viele Bierstile haben eine eigene Glasform entwickelt. Beste Beispiele: Das typische Weizenbierglas oder der Willi-Becher für Pilsner! Ganz generell lässt sich sagen, dass Ihr für die meisten Bierstile ein bauchiges Glas nutzen solltet. Beispielsweise unser Beyond Beer Glas. Denn durch diese Form werden alle relevanten Aromen perfekt transportiert und abgebildet. Falls Ihr kein passenden Bierglas zu Hand habt, empfehlen wir Euch, das Bier aus einem Rotweinglas zu trinken.
AMBIENTE UND ZEIT
Nehmt Euch Zeit für die Biere. Sorgt für ein schönes Ambiente. Trefft Euch mit Freunden, denn zusammen macht das Bier-Tasting einfach mehr Spaß! Gute Stimmung lässt auch das Bier besser schmecken. Redet über das Bier, tauscht Euch aus. Und bedenkt: Es gibt kein Richtig oder Falsch: Wenn Euch ein Bier nicht schmeckt, schmeckt es Euch nicht!
Sensorische Faktoren beim Tasting



Björn, Onlineshop Manager
Waldemar, Video Content Creator

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Unser Beyond Beer Tasting Paket "Loslegen" bietet Euch den perfekten Einstieg in die Craft Beer Welt. Das Bierpaket enthält:
- 8 unterschiedliche Biere von nationalen und internationalen Brauereien
- 2 Beyond Beer Tasting Gläser
- 1 Booklet mit Informationen zu jedem Bier
- 1 Booklet mit Informationen rund ums Thema Tasting und Biertrinken
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