Wild Ale - komplexes und außergewöhnliches Craft Beer
Wild Ales sind komplexe Sauerbiere, die mit sogenannten "wilden" Hefen, Milchsäurebakterien und unterschiedlichen Bakterien vergoren werden. Geschmacklich ähneln sie belgischem Lambic. Oftmals werden Wild Ales fassgelagert, teilweise werden sie auf Früchten oder Kräutern gelagert.
Zentral für den Geschmack von Wild Ales sind die unterschiedlichen Stränge der Brettanomyces-Hefen. Sie erzeugen einen einzigartigen Geschmack, der als funky und komplex beschrieben wird. Durch die Vergärung mit verschiedenen Hefen und Bakterien können diese Biere sehr sauer werden. Durch die lange Reifung in Fässern oder durch das Blenden unterschiedlicher Sude entwickeln Wild Ales allerdings einen ausgewogenen, komplexen und meist mild sauren Geschmack.
Seinen Ursprung hat dieser Bierstil in seiner aktuellen Form in den USA. Dort gibt es viele Brauereien, die von Lambic inspirierte Biere brauen und diese auf lokalen bzw. regionalen Früchten lagern. Die Geschichte des Wild Ales geht aber viel weiter zurück. Schließlich wurde in frühreren Epochen durchweg spontanvergorenes Bier gebraut, ohne das Hefe extra hinzugegeben wurde. Und Brettanomyces-Hefen waren Teil dieser wilden Hefen, die für die Fermentation sorgten.
Viele Brauereien nutzen auch lokale wilde Hefen, um Wild Ales zu brauen. So zum Beispiel Mikkeller Baghaven, die ihre Biere selbst als Danish Wild Ales bezeichnen. Die dort gebrauten Bier werden oftmals mit ausschließlich dänischen Zutaten gebraut, und dazu zählen auch die Hefekulturen.
WENIGER