American IPA - Ursprung des modernen Craft Beer

Der moderne Inbegriff des India Pale Ale. Das American IPA zeichnet sich durch die hohe Bitterkeit, die zitrus-fruchtigen, tropisch-fruchtigen, aber auch harzigen Aromatik des Hopfens aus. Ein feiner Malzkörper, der einen Kontrast zum bitteren Geschmack bietet findet sich allerdings auch. Der Stil, der bei Craft Beer Brauereien am häufigsten gebraut wird.

Bierstil Fakten: American IPA / West Coast IPA

• Aussehen: Orange, bernstein- oder kupfer-farben. Meist klar.
• Aromatik: Zitrus-fruchtige, seltener tropisch- oder stein-fruchtige, Hopfennoten, ergänzt durch Anklänge von Harz und Pinie. Im Geschmack wird die kräftige Hopfenaromatik durch einen malzaromatischen Körper ergänzt. Dessen Noten erinnern an Karamell, Brot oder Getreide. Außerdem prägt eine deutliche Bitterkeit den Geschmack. Das Mundgefühl ist meist trocken.
• Alkohol: 5-8%
• Der Stil-Klassiker: Sierra Nevada Torpedo IPA

American IPA - eine kurze Historie

In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts haben vor allem an der Nordwestküste viele kleine Brauereien und Homebrewer mit alten Stilen experimentiert. Das klassische English IPA entpuppte sich dabei als besonders gute Grundlage, um die lokal wachsenden aromatischen Hopfensorten - beispielsweise aus dem Yakima Valley im US-Bundesstaat Washington - gut in Szene zu setzen.

Pionierarbeit auf diesem Feld leistete unter anderem die Brauerei Sierra Nevada aus Kalifornien. Ihre Biere setzen ab den frühen 1980er Jahren US-Hopfen wie Cascade und Chinook perfekt in Szene und definierten damit den Stil des American IPAs.

Wie schmeckt ein American IPA?

Das American IPA ist eine moderne Weiterentwicklung des English IPA, dem klassischen India Pale Ale. Der Unterschied eines amerikanischen IPA zum englischen Vertreter ist dennoch deutlich. Besonders die Hopfenaromatik bei den US-Versionen des Bieres ist anders, denn der lokale Hopfen aus dem West oder Nordwesten der USA ist fruchtiger. Er kann Aromen von Grapefruit, Zitrone, Limette und Orange erzeugen, aber auch Mango, Passionsfrucht oder Ananas. Außerdem ist eine tolle Harzigkeit möglich. Ein English IPA ist dagegen eher zurückhaltend fruchtig, grasig oder kräuterig. Der Malzkörper ist brotig, getreidig, aber nicht zu schwer. Eine leichte Süße, die an Karamell erinnert kann ebenso auftreten, wie ein trockenes Mundgefühl.

Westküste gegen Ostküste

Unterschiede gibt es allerdings auch in den USA. Während das West Coast IPA als Klassiker gilt und die beschriebene Hopfen-Malzlörper-Bitterkeit-Balance im Fokus steht, findet man im Osten des Landes eher noch intensivere Hopfenbomben, die weniger Bitterkeit aufweisen und deren Malzkörper nicht nur heller, sondern auch leichter sind. Teilweise hat sich dieser Sub-Stil auch zu einem New England IPA – oder NEIPA – entwickelt, das heutzutage gant besonders gefragt ist und die Grenzen zwischen American IPA und New England IPA kaum noch auzumachen sind. Als Gegenbewegung finden sich aber immer mehr Old-School West Coast-IPA auf dem Markt.

Welches Essen passt zu einem American IPA?

India Pale Ales eignen sich hervorragend dazu, sie zu einem scharfen Essen zu trinken. Sei es ein indisches oder asiatisches Curry oder scharfe mexikanische Tacos. Ganz hervorragend eigenen sich alle Arten von IPA zu einen Barbeque und Grillen im Sommer. Als Käse passt ein Gorgonzola zu einem IPA. Als süße Begleitung sind Carrot Cakes sehr passend.

American IPAs bei Beyond Beer: Unsere Empfehlungen!

Bei uns findet ihr eine riesige Auswahl an tollen American IPA, die sowohl dem Craft Beer Neulingen, als auch für den krassesten Beernerds hervorragend schmecken. Zwei Biere möchten wir Euch besonders ans Herz legen:

Sierra Nevada Torpedo IPA: Klar, den schon genannten Klassiker! Schmeckt immer noch einfach wahnsinnig gut und verkörpert dieses Stil wie kein anderes IPA. Zitrusaromatisch, harzig, bitter und mit einem kräftigen Malzkörper.

BRLO German IPA: Die Berliner Brauerei hat ein rundes, ausgewogenes und sehr zugängliches IPA gebraut. Und das ausschließlich mit Zutaten aus Deutschland. Damit beweisen sie, dass es für gute IPAs nicht immer Hopfen aus den USA sein muss.

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