Cider & Cidre
Cider, Cidre, Apfel(schaum)wein, Ebbelwoi – alles bezeichnet vergorenen Apfelsaft. Und auch der kann handwerklich hergestellt werden und besonders sein! Und einfach lecker!
Cider-Geschichte(n)
Erste schriftliche Erwähnungen von Apfelwein gibt es seit ca. 300 v. Chr. In viele europäischen Ländern werden traditionell Äpfel gepresst und vergoren. Ciderrezepte sind seit dem 13. Jahrhundert schriftlich überliefert, insbesondere aus Frankreich und England. In Frankfurt wird der Apfelwein das erste Mal im Jahr 1600 erwähnt. Seitdem haben in ganz Europa unterschiedlichste Stile und Sorten von Cider gehalten und sind bis heute weithin populär. Aber auch in anderen Teilen der Welt gibt es seit der Frühen Neuzeit eine oftmals im Zuge von Kolonialismus entstandene Cider-Tradition, beispielsweise in Mexiko.
Die Herstellung
Um Cider herzustellen, werden die Äpfel dabei zunächst gepresst. Grundsätzlich eignet sich jede Sorte von Äpfel zur Herstellung, viele Produzent_innen setzen aber auf bestimmte Sorten, um den Geschmack ihres Ciders besonders zu lenken. Gerade bei jungen Cider-Herstellern wie Kemker Kultuur aus dem Münsterland oder Klaar Fruchtfermente aus Hamburg stehen Streuobstwiesen aufgrund ihrer Sorten- und Geschmacksvielfalt als Obstlieferanten im Fokus der Produktion. So können zudem lokale alte Apfelsorten genutzt und erhalten werden.
Der gepresste Apfelmost kann nun auf verschiedene vergoren werden. Entweder gibt man ihm Hefe hinzu oder man vergärt ihn spontan, d.h. mit der auf den Äpfeln vorhandenen Eigenhefe. Die Vergärung kann einerseits in Tanks, andererseits auch in unterschiedlichen Holzfässern stattfinden. Üblich ist, gerade bei kleinen Hersteller_innen, eine Kombination aus beiden Methoden.
Voller Fruchtgenuss!
Der Geschmack von Cider wird – klar – von Äpfeln dominiert. Je nach verwendeten Sorten kann ein Cider trocken, sauer und/oder süßlich sein. Je nach verwendetem Fass kann sich der Geschmack in bestimmte Richtungen verändern. Spontanvergorene Cider können intensive Hefearomen mitbringen, die einem belgischen Lambic nicht unähnlich sind.
Cider eignen sich auch wunderbar, um mit anderen Früchten kombiniert zu werden. Viele dieser Kombinationen haben Blakstoc aus der österreichischen Steiermark im Angebot. Sie kombinieren ihren kaltgehopften Cider beispielsweise mit Quitte, Sanddorn, Ingwer, Honige oder sogar Gurke.
Cider ist in Bezug auf Foodpairing viel mehr als bloßer Ersatz für einen Weißwein – aber an diesem kann man sich orientieren, wenn es darum geht, zu welchen Gerichten Cider grundsätzlich passt. Insbesondere Risotto, Quiche Lorraine, Pasta-Gerichte oder leichte Currys sind als kongeniale Begleiter zu Cider hervorzuheben. Aber auch Fisch und Meeresfrüchte lassen sich wunderbar zu Cider kombinieren. Und probiert Cider ruhig auch mal aus Basis für Saucen! Und zu Käse kann Cider ebenfalls der perfekte Begleiter sein – wir können Euch Camembert, Gruyère oder gereiften Cheddar empfehlen.
Probiert selbst – eine Auswahl an unterschiedlichsten und besonderen Cider-Spezialitäten findet Ihr bei Beyond Beer. Lasst Euch von der Geschmacksvielfalt des Ciders überzeugen!
WENIGER