Berliner Weiße

Kaum ein Sauerbierstil ist wohl so bekannt wie die Berliner Weiße. Geringer Alkoholgehalt, hohe Karbonisierung und eine erfrischende Säure zeichnen dieses hellgoldene obergärige Bier aus. Aber bitte ohne Sirup!

Bierstil Fakten: Berliner Weiße

• Aussehen: Strohgelb.
• Aromatik: Eine erfrischende Säure mit Noten von Apfel und Zitrusfrüchten, dazu Noten den Milchsäuregärung und Getreide. Brotig und sehr schlank. Die Säure ist eher mild. Trocken.
• Alkohol: ca. 3%. Moderne Interpretationen können aber durchaus 5-8% haben.
• Die Stil-Klassiker: Schultheiss Berliner Weisse, Schneeeule Marlene

Was ist eine Berliner Weiße?

Klassischerweise wird eine Berliner Weiße aus Gersten- und Weizenmalz, welches mit einer obergärigen Hefe und Milchsäurebakterien vergoren wird, gebraut. Entscheidend für den charakteristischen Geschmack dieses Bieres ist die Flaschengärung mit Brettanomyces-Hefen, was aber von vielen Brauereien nicht mehr gemacht wird. Diese wilden belgischen Hefen verleihen der Berliner Weiße ihren komplexen und, in Kombination mit den Milchsäurebakterien, leicht sauren Geschmack. Berliner Weiße sind angenehm leicht und erfrischend, ihr Alkoholgehalt beläuft sich zwischen 3,5% und 5%. Charakteristisch sind Aromen von grünen Äpfeln und Zitrusfrüchten sowie florale Noten, die Säure und ein leicht brotiger Abgang.

Herkunft und Geschichte

Entstanden ist die Berliner Weiße wohl bereits im 17. Jahrhundert. Schnell wurde sie zum beliebtesten Bier Berlins und Napoleon bezeichnete das Berliner Weißbier als „Champagner des Nordens“. Es war sehr kohlensäurereich und wurde mit einem (sehr) hohen Anteil an Weizenmalz gebraut. Die Berliner Weiße, wie wir sie heute kennen, wurde ab dem späten 19. Jahrhundert entwickelt. Im 20. Jahrhundert nahm die Vielfalt der Weiße-Brauereien in Berlin stetig ab, zudem wurde sie vor allem als Mischgetränk mit Himbeer- oder Waldmeistersirup angeboten. 

Berliner Weiße in der Gegenwart

Viele Berliner Kleinbrauereien haben die Berliner Weiße wieder in unterschiedlichsten Variationen aufleben lassen. Allen voran ist hier Ulrike Genz mit ihrer Brauerei Schneeeule zu nennen. Sie ist mit ihrer Weiße dem ursprünglichen Geschmack dieses Stils auf der Spur – dafür verwendet sie Hefen, die aus bis zu 50 Jahre alten Berliner Weiße-Flaschen stammen! Daneben lassen Brauereien wie die BRLO aus Berlin oder Kemker Kultuur aus dem Münsterland diesen alten Stil wieder aufleben. Aber auch international erfreut sich dieser Bierstil größter Beliebtheit. Durchaus gängig sind dabei auch Imperial Berliner Weiße, d.h. stärker eingebraute Biere bis zu 10% Alkohol. Der Bierstil eignet sein außerdem sehr gut für die Kombination mit Tropenfrüchten, Kirschen oder Beeren. Diese Biere zeichnen sich durch intensive Fruchtaromen aus und ergänzen perfekt das säuerliche Grundbier. Gerade im Sommer erfrischt eine Berliner Weiße besonders. 

In Sachen Foodpairing ist die Berliner Weiße unglaublich flexibel. Als Begleiterin zu gemüselastigen Gerichten, zu Pickles, zu leichten Salaten, zu deftigeren Speisen wie Tacos, Fish and Chips oder zu einem fruchtigen Curry – das Bier ergänzt viele unterschiedliche Aromen perfekt. Und Mikkellers Hallo ich bin Raspberry Berliner eignet sich eigentlich als alleinstehendes Dessert. Oder probiert es mal mit einer Kugel Eis!

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In unserem Onlineshop haben wir neben den unterschiedlichen Kreationen von Schneeeule auch Berliner Weißen von internationalen Brauereien. Ob mit Frucht oder völlig schnörkellos: Da ist für jeden Geschmack etwas dabei!

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